Auf der Seite Naturmagie hast du gelernt, wie wichtig es ist, sich mit der Natur und dem Kosmos zu verbinden. Durch die Verbindung mit dem Einen Göttlichen verbindest du dich mit dir selbst und öffnest dich für die Magie, die so durch dich fließen und deine Welt formen kann. Doch wie funktioniert diese Verbindung. Um eine Antwort darauf zu finden, lohnt es sich, einen Blick in die ältesten Religionen zu werfen. Denn Verbindung mit dem Göttlichen ist auch hier das Ziel. Was tun gläubige Menschen, um Kontakt mit der Geistwelt aufzunehmen? Die abrahamitischen Religionen (Judentum, Islam, Christentum) kennen vor allem das Beten als Kommunikationsmittel und Kanal für ihren Gott. Betritt man eine alte christliche Kirche fällt auf, wie still es ist. Alles, von der Architektur, den farbigen Fenstern, den Gemälden, den Kerzen, dem Weihrauch, ist darauf ausgerichtet, die Gläubigen in einen Zustand der Bewunderung und Andacht zu führen. Grundlegend dafür ist jedoch die Stille. Der Puls und die Atemfrequenz verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt. Und mit dem zur Ruhe kommen des Körpers, kommen auch die Gedanken zu Ruhe. Sie hören auf, sich um die alltäglichen Sorgen zu kreisen. Erst jetzt ist eine Kontaktaufnahme zur Geistwelt möglich. Dein Geist ist offen.
Blickt man in die östlichen Religionen, fällt auf, wie wichtig dort der körperliche Einfluss auf den Geisteszustand ist. Im hinduistischen Yoga sind Körper- und Atemübungen Grundlage für die Verbindung mit göttlichen Bewusstsein. Aber auch im Buddhismus spielt die Körperhaltung eine wichtige Rolle in der Meditation.
Der Grund dafür ist, dass – wie du gelernt hast – alles eins ist. Dein Körper und Geist sind eins. Es ist also möglich, deinen Körper durch deinen Geist zu beeinflussen, indem du ihn zur Ruhe bringst. Für Hexen ist es daher von grundlegender Wichtigkeit, die Kunst der Meditation zu beherrschen, wenn sie Magie erschaffen wollen. Folgendes kann dir helfen, das Meditieren zu üben:
- Stille

Wie schon angedeutet, hilft Stille dir ganz automatisch dabei, körperlich wie auch geistig zu Ruhe zu kommen. Stelle deine elektronischen Geräte und Musik aus. Befindest du dich in einer lauten Umgebung, suche eine stillere Umgebung aus. Das können auch Kirchen sein oder andere Gebäude, in denen du dich ungestört aufhalten kannst.
2. Dunkelheit

Dunkelheit hilft dir dabei, zur Ruhe zu kommen, weil in deinem Körper durch das fehlende Licht Melatonin gebildet wird. Es sorgt dafür, dass du müde wirst und dich entspannst. Hexen nutzen das, indem sie nachts oder in abgedunkelten Räumen magisch arbeiten. Das warme Flackern von Kerzenlicht unterstützt die geistige Entspannung weiter. Oft reicht aber auch das einfache Augenschließen, um eine Meditation zu beginnen, so wird dein Fokus nach Innen gelenkt.
3. Die Natur

Es ist wissenschaftlich belegt, dass die Natur – Wälder, Seen etc. – einen entspannenden und öffnenden Einfluss auf den Menschen hat. Insbesondere das Fließen von Wasser (Regen, der Ozean, Flüsse), Wind und Sonne bilden negative Ionen, Atome, die ein Elektron mehr haben. Sie werden über die Haut und die Lungen aufgenommen und regen die Serotoninbildung an, die für geistige Entspannung sorgt. Es kann sich daher lohnen, zum Meditieren in die Natur zu gehen. So finden sich bspw. am Strand bis zu 2000 Ionen pro Kubikzentimeter, in der Stadt hingegen weniger als 100.
4. Der Atem

Von größter Wichtigkeit für eine tiefe Meditation ist der Atem. Er verbindet dich mit dir selbst und zentriert dich. Wenn du einen stillen Ort gefunden hast, nimm eine entspannte Haltung ein und schließe die Augen. Konzentriere dich auf deinen Atem. Höre und spüre das Einfließen der Luft in deine Lungen. Fühle, wie sie sich entspannen, denn dadurch weiten sie sich und die Luft wird durch den Unterdruck eingesogen. Dann spüre, wie sich deine Lungen anspannen und die Luft aus dir herausfließt. Halte deine Aufmerksamkeit für mindestens 10 Atemzüge dort. Das hört nicht nach viel an, ist aber schwieriger als gedacht. Wenn du mit dem Meditieren anfängst, wirst du wahrscheinlich schon beim dritten bewussten Atemzug beginnen, gedanklich abzudriften. Wenn du merkst, dass deine Gedanken wandern, führe sie sanft wieder zu deinem Atem zurück. Nach 10 ganzen bewussten Atemzügen wirst du schon eine merkliche Entspannung fühlen können.
5. Der Körper

Es kann hilfreich sein, den Körper gleichzeitig mit dem Atem bewusst zu entspannen. Atme dazu tief ein und entspanne deine Muskeln Stück für Stück mit jedem Ausatmen. Du kannst zum Beispiel bei beiden Füßen beginnen und dich mit jedem Ausatmen über die Waden, Oberschenkel, den Unterleib etc. hoch bis zu deinem Kopf und Gesicht arbeiten. Der Vorteil ist, dass deine Aufmerksamkeit so automatisch auf deinen Atem gerichtet bleibt. Die Muskelentspannung führt dich in einen noch tieferen Bewusstseinszustand. Wenn du gerade erst beginnst, Meditation zu üben, spielt auch deine Körperhaltung eine Rolle. Ich empfehle, im Liegen anzufangen, weil du deinen Körper so ganz entspannen kannst. Hier ist es jedoch auch wahrscheinlicher, dass du einschläfst. Der klassische Lotussitz oder Schneidersitz ist eine Möglichkeit der gleichzeitigen Entspannung und Anspannung.
6. Entspannungsmusik
Ich hatte zwar gesagt, dass Stille für die Meditation maßgeblich ist, jedoch kann auch Entspannungsmusik helfen, dich in einen tieferen Geisteszustand zu führen, denn sie ist gezielt dafür komponiert. Durch langsamere Rhythmen verlangsamt sie deinen Puls. Solfeggio-Frequenzen besitzen eine entspannende und heilende Wirkung. Binaurale Beats sind in der Lage, deine Gehirnwellen direkt zu beeinflussen und dich in die Meditation zu führen. Insbesondere Theta-Wellen öffnen dein Unterbewusstsein und schenken dir Zugang zu deinen inneren magischen Bildern. Wichtig ist hier nur, dass du binaurale Beats über Kopfhörer hörst, da jedes Ohr eine unterschiedliche Frequenz empfangen muss. Hier einige Empfehlungen, die auch ich zum Meditieren nutze: