Der Altar

Der Hexen-Altar ist der Ort, an dem du deine magischen Werkzeuge, Zutaten und dein Buch der Schatten aufbewahrst, Zauber und Rituale durchführst und in Meditation Kontakt zu dir selbst und zur Geistwelt aufnimmst. Natürlich ist all das auch an anderen und wechselnden Orten möglich, z. B. an Kraftorten in der Natur. Es empfiehlt sich für Hexen aber trotzdem, einen festen Ort in der Wohnung als Altar zu weihen. Denn je öfter du deinen Altar benutzt, desto heiliger wird er und desto stärker lädst du ihn mit deiner Magie auf. Du wirst irgendwann bemerken, dass du nur in seine Nähe kommen musst, um seine Energie zu spüren. Diese aufgeladene Kraft kann dir in all deiner magischen Arbeit hilfreich sein. Indem du ihn von dem Rest deines Alltagslebens räumlich abtrennst, schenkst du ihm eine eigene Bedeutung und Wichtigkeit.

Hexenaltar mit Buch der Schatten

Wo finde ich einen Altar?

Ein Altar kann aus einem alten Beistell- oder Wohnzimmertisch bestehen oder – etwas größer – aus einem Sekretär oder sogar einer Vitrine. Du kannst in einer Meditation die Geistwelt darum bitte, dir den richtigen Altar zu zeigen und dann auf deine Intuition achten, wenn du einen Altar aussuchst. Du solltest ihn vor dem Gebrauch jedoch energetisch reinigen, indem du ihn z. B. mit Wasser, in das reinigende Kräuter eingelegt sind (z. B. Salbei, Rosmarin, Lavendel), abwischen oder ausräuchern und dabei visualisieren, wie alle alten Energien sich auflösen und er anfängt zu leuchten. Auch kannst du dabei Zaubersprüche sprechen, um ihn dir und deiner magischen Arbeit zu weihen.

Was gehört auf einen Altar?

Alle deine magischen Werkzeuge, Zutaten und dein Buch der Schatten gehören auf deinen Altar. Wenn du mit Geistwesen arbeitest, kannst du auch Abbilder von ihnen, z. B. Götter-, Engel-, oder Tierstatuen, auf ihm arrangieren und natürlich Dekorationen magische Symbole, die zu ihren geistigen Energien passen. Arbeitest du beispielsweise mit Meeresgottheiten, kannst du eine Wasserschüssel mit Meeressalz, Muscheln und Perlen nutzen und Bilder aufhängen, die das Meer darstellen. Arbeitest du nur mit deiner eigenen Hexen-Energie und deinem höheren Ich, achte darauf, den Altar als Ausdruck deiner Essenz zu nutzen und richte ihn so ein, dass er deine Persönlichkeit widerspiegelt. Frage dich dazu, welche Farben, Formen und welche Kunst du als Hexe magst, welche Kerzen du bevorzugst und welches deine Lieblingsdüfte für Räucherungen und Duftöle sind. Auch ist es gängige Praxis alle vier Elemente auf dem Altar zu vereinen, um den Geist mit der Materie zu vereinen. Das geschieht zwar schon durch die Anwesenheit aller vier Hexen-Werkzeuge, kann aber weiter verstärkt werden, indem du z. B. das Element Feuer durch Kerzen, Lampen und Lichterketten repräsentierst. Das Element Luft kann durch Räucherungen, Duftöle und –stäbchen, Klangschalen, Windspiele und Musik integriert werden. Das Element Wasser ist als frisches Wasser in dem Kelch präsent, kann aber auch durch einen Zimmerbrunnen miteinbezogen werden. Erde sollte als Salz, Sand oder Pflanzenerde in dem Hexenkessel lagern. Zusätzlich repräsentieren auch Kristalle und Zimmerpflanzen das Element Erde.

Wie du siehst, besitzen viele der Altar-Elemente mehrere Bedeutungen. Die Kunst liegt darin, den Altar zu einem Kontaktpunkt zu machen, der sowohl deine Energie, wie auch die Energie der Geistwesen und der magischen Elemente vereint.

Zusätzlich zu den permanenten Objekten auf den Altar, kannst du deinen Altar auch den Jahreszeiten und den Hexenfesten entsprechend dekorieren. Nutze für den Frühling und für die Frühlingsfeste Ostara und Beltane Farben wie weiß, grün, rosa und gelb und arrangiere frische Frühlingsblumen auf ihm. Für den Sommer und die Sommerfeste Litha und Lughnasad nutze Farben wie gelb und orange und dekoriere den Altar mit Weizen und Sommerfrüchten. Für den Herbst und die Herbstfeste Mabon und Samhain eignen sich Farben wie dunkelrot, braun, orange und schwarz wie auch herbstliche Naturerzeugnisse wie Kürbisse, Äpfel und Nüsse. Als Zeichen für die zunehmende Dunkelheit und den Tod kannst du auch Schädel und Krähenfedern arrangieren. Für die Winterfeste Yule und Imbolc nutze die Farben weiß und dunkelgrün und dekoriere mit vielen Kerzen und Lichterketten, denn es sind beides Lichterfeste.

Samhain-Dekorationen

Wie arbeite ich an einem Altar?

Du kannst es zu einer täglichen Praxis machen, an deinem Altar zu meditieren und dein Buch der Schatten zu pflegen, indem du wichtige Träume, Ziele und Erkenntnisse festhältst und deine Erfahrungen mit Zaubern, magischen Kräutern und z. B. der Kristallarbeit notierst. Auch kannst du hier Kräuter trocknen und verarbeiten, Kerzen salben und für spätere Zauber vorbereiten, Sigillen kreieren u. v. m. Verbinde dich als Hexe an deinem Altar mit deinem höheren Ich oder anderen höheren Mächten austauschen, um deine Wünsche und Intentionen mit ihnen gemeinsam zu reflektieren und um Schutz und Unterstützung zu bitten. Dabei hilft dir die Dekoration deines Altar, seine Kerzen und Räucherungen. Denn dadurch, dass du ihn zu einem schönen und entspannenden Ort machst, entspannst du dich automatisch und öffnest deinen Geist. Wenn du an ihm mit bestimmten Gottheiten oder Geistwesen arbeitest, kann es auch hilfreich sein, ihnen hier Opfergaben darzubringen. Die Art der Opfergabe hängt dabei von dem Geistwesen ab. Oft sind Kerzen und Räucherungen ausreichend. Hat man aber größere Vorhaben, für die man ihre Unterstützung erbittet, können auch Lebensmittel wie Wein, Früchte, Gebäck in Frage kommen. Arrangiere die Opfergaben dazu auf dem Altar und biete sie durch ein Gebet dar. Danach verlasse den Raum und schließe die Tür hinter dir.

Und zu guter Letzt – an deinem Alat wirst du als Hexe natürlich auch Zauber und Rituale durchführen. Denn hier befinden sich auch deine Hexen-Werkzeuge, die für diesen Einsatz gedacht sind. Manche Hexen bevorzugen es, nach jedem Ritual eine energetische Reinigung durchzuführen, ich aber empfehle, die Energien wirken zu lassen, sodass sich dein Altar eben mehr und mehr auflädt.

Dürfen andere Personen meinen Altar sehen/anfassen?

Die Heiligkeit eines Altars besteht tatsächlich zum großen Teil darin, dass er von der Alltagswelt abgetrennt und evtl. sogar abgeschirmt ist. Ob andere Personen ihn aber sehen oder gar anfassen dürfen, ist deine eigene Entscheidung, die du intuitiv treffen solltest. Im Laufe meiner Praxis als Hexe hatte ich viele unterschiedliche Altäre. Manche davon waren ganz vor fremden Blicken abgeschirmt und manche standen ganz normal in meinem Schlafzimmer oder sogar im Eingangsbereich der Wohnung. Für mich persönlich war es aber immer wichtig, dass mein Altar nicht mit fremden Energien – wortwörtlich – in Berührung kommt, weswegen ich Besucher gebeten habe, ihn nicht anzufassen. Nur den Personen, mit denen ich in einer festen Beziehung war und zusammengelebt habe, war es gestattet, ihn zu berühren, obwohl sie das aus Respekt nie getan haben. Wie du es handhabst, ist aber deine Sache. Wenn es doch mal dazu kommt, dass jemand unerwünscht deinen Altar anfässt, solltest du danach eine energetische Reinigung durchführen.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du deinen Altar weihen und an ihm arbeiten kannst? In meinem Buch Hexenwissen und weiße Magie findest du mehr Informationen.

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