Psychoaktive Pflanzen zum Mikrodosieren

Ich habe viele Anfragen zu meinem letzten Artikel bekommen, wo man denn Ayahuasca-Mikrodosis herbekommt. Ayahuasca ist in Deutschland jedoch illegal (hier in Mexiko besitzt es keinen rechtlichen Status, ist also weder legal noch illegal). Was also tun, wenn man als Hexe die Kraft eines mächtigen Pflanzengeistes durch eine niedrige Dosierung in das Leben integrieren möchte? Tatsächlich gibt es in Deutschland psychoaktive Pflanzen, die keiner gesetzlicher gesetzlichen Regulierung unterliegen, wie das z. B. beim Schlafmohn der Fall ist, aus dem Morphin hergestellt werden kann (und daraus wiederum kann Heroin hergestellt werden). Auch besitzen viele dieser Pflanzen von Natur aus einen nur geringen Gehalt psychoaktiver Wirkstoffe, sodass die Einnahme über einen längeren Zeitraum auf natürliche Weise als Mikrodosierung wirkt. 

Möchtest du als Hexe die Arbeit mit der Geistwelt durch psychoaktive Pflanzen intensivieren, gibt es aber natürlich einiges zu beachten.

  1. Mach dich mit dem Pflanzengeist vertraut. Wie du meinem Bericht mit Ayahuasca entnehmen konntest, muss die spirituelle Wirkung der Pflanze nicht unbedingt mit dem psychoaktiven Wirkanteil in Verbindung stehen. Optimalweise ziehst du die Pflanze aus einem Samen selbst heran und trittst regelmäßig mit ihrem Geist in Verbindung. Das kann durch Meditation und Visualisierung wie auch durch Orakelmethoden geschehen. Finde heraus, welche Persönlichkeit sie besitzt und wie sie dir den Zugang zur Geistwelt erleichtern kann. 
  2. Informiere dich ausführlich über die Inhaltsstoffe. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Hast du Allergien? Unverträglichkeiten? Mache dich mit dem Geruch, Geschmack, dem Gefühl auf der Haut vertraut, bevor du dich an einen längerfristigen Konsum wagst. Achte auf Warnzeichen wie Hautausschlag, Magenbeschwerden etc.
  3. Bitte den Geist der Pflanze um Erlaubnis, bevor du sie in deine magische Praxis integrierst. Erkläre ihm deine Intention und das Ziel, das du mit seiner Hilfe erreichen möchtest. 

Hier nun aber drei in Europa vorkommende psychoaktive Pflanzen, die sich zum Mikrodosieren eignen:

  1. Echte Katzenminze (Nepeta Cataria)
Echte Katzenminze

Die Katzenminze ist als – wie ihr Name schon sagt – Rauschmittel für Katzen bekannt, besitzt aber viele heilsame Wirkungen, die schon seit dem 9. Jhdt. n. Chr. in Klosterschriften festgehalten wurde. Sie soll sedativ, fiebersenkend, antibakteriell und krampflösend wirken, weswegen sie auch als Frauenkraut bekannt ist, das während der Periode getrunken Unterleibsschmerzen lindern soll. Nepetalacton ist der Wirkstoff, der bei Katzen einen berauschten Zustand auslöst. Für den Menschen spielt aber das Alkaloid Actinidin eine größere Rolle. Es kommt ebenfalls in Baldrian vor und besitzt eine beruhigende Wirkung. Nach regelmäßiger Einnahme über mehrere Tage bzw. Wochen können sich psychedelische Veränderungen bemerkbar machen. Dann werden Farben intensiver wahrgenommen und die inneren Bilder werden schärfer und klarer, weswegen sie insbesondere für Hexenflüge eingesetzt werden kann. Durch die innere Entspannung, die Katzenminze bewirkt, ist außerdem der Zugang zum Unterbewusstsein erleichtert, sodass man sich tiefer in Trance begeben kann. Davon ab soll sie auch für gute Laune und Lachanfälle sorgen.

Sorge dafür, dass du echte Katzenminze verwendest und ernte ihre Blätter während ihrer Blüte. Diese kannst du zu Tee verarbeiten oder rauchen.

2. Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris)

Gemeiner Beifuß

Der gemeine Beifuß gehört zu den Pflanzen, die schon seit der Steinzeit in vielen Kulten rituell eingesetzt wurde. Die Germanen nutzten ihn als Frauenkraut, um allerlei Beschwerden wie Unterleibsschmerzen, Ausfluss u. Ä. zu behandeln. Bei den Kelten war er Bestandteil von Samhain-Räucherungen und wurde im Laufe der Christianisierung Europas als Hexenkraut verteufelt. Die psychoaktiven Wirkstoffe sind Kampfer und Thujon, die den Geist klären und für spontane Erkenntnisse und klare Träume sorgen sollen. Arbeitest du als Hexe also viel auf der Traumebene und mit Traumdeutung, kann es sich lohnen, regelmäßig vor dem Schlafengehen eine Tasse Beifußtee zu dir zu nehmen oder ihn zu rauchen. Halte deine Träume in einem Notizbuch fest. 

Hinweis: Beifuß sollte nicht länger als über einen Zeitraum von 6 Wochen zu sich genommen werden und darf nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit konsumiert werden.

3. Prunkwinde (Ipomoea violacea)

Prunkwinde

Die Prunkwinde stammt ursprünglich aus Mexiko, wo ihre Samen schon bei den Azteken und auch heute noch von den Ureinwohnern für schamanische Seelenreisen genutzt werden. Im Gegensatz zu den zuvor genannten psychoaktiven Pflanzen besitzt diese stark halluzinogene Eigenschaften. Die Samen enthalten Lysergsäureamid (LSA), aus dem LSD synthetisisiert werden kann. LSA zeigt eine ähnliche Wirkung wie LSD. Bei der Einnahme von 50 – 100 Samen tritt die Wirkung nach ca. 30 Minuten ein und hält bis zu 6 Stunden an.

Vorsicht ist geboten bei mit Chemikalien behandelten Prunkwinden, da die Einnahme starke Übelkeit und Erbrechen auslösen kann. Auch sollten die Samen zermahlen in Wasser eingelegt werden und nur das Wasser getrunken werden, da die Samen selbst ebenfalls Übelkeit auslösen können.

Möchtest du die Prunkwinde mikrodosieren, entnimm nur ca. 5 Samen.

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